Kleingartenverein Oberer See e.V.
Tipps für den Garten
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Verfasst am 01.04.2024 um 17:00 Uhr

Der Kleingarten im April

Im April sind die Tage, auch Dank der Zeitumstellung endlich wieder länger. Für uns Kleingärtner gibt es nun kein Halten mehr, und man kann beobachten, wie das Leben in die Parzellen zurückkehrt. Dort wird jetzt wieder gewerkelt, gesät, geschnitten, hier und da duftetes auch schon nach leckerem vom Grill.

Der April ist die beste Zeit für die Neugestaltung des Gartens. Alle Gehölze lassen sich jetzt gut pflanzen, immergrüne und empfindliche Pflanzen können umgesetzt werden. Wenn die Forsythien blühen, ist der beste Zeitpunkt gekommen, um Sträucher und weichholzige Pflanzen wie Rosen zu schneiden.


Wer einen schönen Rasen haben möchte, sollte jetzt aktiv werden- Düngen und Vertikutieren heißen hier die Stichwörter. Obwohl für viele eine Last, gehört das Vertikutieren zum Frühjahrsputz im Garten. Wichtig ist dabei, dass der Rasentrocken ist. Ein Durchgang in Längs- und Querrichtung reichen aus, um den Gräsern Luft und Platz zu verschaffen. Ab Ende April helfen die richtige Rasensaat, der richtige Dünger und häufiges Mähen, dass sich die im Winter entstandenen Lücken schnell wieder schließen.

Es ist jetzt aber auch die Zeit des Nestbaus brütender Vögel. Daher verbietet das Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit zwischen dem1. März bis 30. September einen radikalen Rückschnitt von Gehölzen, Büschen sowie das Fällen von Bäumen zum Schutz der Vögel. Kleinere Pflege- und Formschnitte wären hingegen erlaubt, wenn sich noch kein Vogelnest in der Hecke befindet.


Auch wenn viele Tage jetzt schon warm sind, kann es nachts nochmal richtigkalt werden. Bestimmte Pflanzen wie Tomaten, Paprika & Co. sollten deshalb erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden. Als Gärtner sollte man deshalb gerade in dieser Jahreszeit die Wettervorhersagen im Auge behalten, damit die bereits im Freiland ausgesetzten Gemüsesortenbei Bedarf rechtzeitig mit einem Vlies oder einem ausrangierten Bettlaken abgedeckt werden können. Im Frühbeet oder auch untereinem Folientunnel kann sich hingegen tagsüber schon schnell die Hitze stauen, daher sollte dort regelmäßig gelüftet werden, sonst drohen die Pflanzen zu verbrennen.


Von Luft und Liebe allein können jedoch auch Pflanzen nicht leben. Wenn die Sträucher und Stauden nun austreiben, ist eine gut dosierte Nährstoffgabe sinnvoll. Organische Dünger sind entgegenmineralischen Düngern nicht künstlich zusammengesetzt, sondern haben immer einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung. Deshalb sind sie besonders pflanzenverträglich, denn sie bestehen ausschließlich aus Naturmaterial, und enthalten neben den klassischen Pflanzennährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium, zusätzlich Eiweiße und Vitamine.

Zudem lassen sich viele organische Dünger für den Garten auch selbst herstellen, so wie der Kompost. Er ist so eine Art Multivitamin-Tablette für unsere Blumen und das Gemüse. Das Gold des Gärtners, eignet sich für fast alle Gartenpflanzen und reichert den Boden zusätzlich mit Humus an. Im Ziergarten sind 2–3 Liter Kompost pro Quadratmeter ausreichend. Auf schnell wirkende, industriell hergestellte mineralische Dünger, welche auf anorganischen Ausgangsprodukten basieren, sollte im Kleingarten besser verzichtet werden.


Wir wünschen einen sonnigen Start in den Frühling, und viel Spaß bei den ersten Arbeiten draußen im Garten!


Im Namen der Vorstandschaft

Stefan Rössler