Kleingartenverein Oberer See e.V.
Tipps für den Garten
zurück zur Übersicht
Verfasst am 16.02.2024 um 17:54 Uhr

Der Kleingarten im Winter

Seit der Sonnwende am 21. Dezember werden die Tage wieder länger. Die Silvesterknaller sind verglüht, und das neue Jahr 2023 schreitet voran. Auch wenn die Nächte noch kalt- und der Boden möglicherweise noch gefroren oder zugeschneit ist, wächst die Vorfreude auf den Frühling und den Beginn der Gartensaison. Gerade jetzt sollen wir nach draußen ins Tageslicht. Denn damit beeinflussen wir unsere innere Uhr, die auch für unseren Tag- und Nacht-Rhythmus zuständig ist. Außerdem sind Sonnenstrahlen auf der Haut für die körpereigene Bildung von Vitamin D notwendig, um die Knochenhärte und Muskelkraft zu unterstützen.


In milden Phasen des Winters, wenn Rasenflächen schneefrei sind, sollte man die Gelegenheit nutzen, um den Rasen abzurechen. Faules Laub, herab gefallene Äste usw. halten die Feuchtigkeit und nehmen dem Rasen die Luft – so beugt man der Gefahr von Rasenschimmel vor. Auch sollte man darauf achten, den Rasen kurz genug zu halten. Wenn in warmen Phasen von den Monaten Januar und Februar der Rasen zu stark wächst, lohnt sich durchaus auch das Mähen.


Die Jahreszeit eignet sich auch, um manche Bäume und Sträucher zuschneiden. Der Schnitt sollte allerdings an frostfreien Tagen erfolgen, denn gefrorene Schnittstellen splittern leicht und erschweren so die Heilung. Jetzt ist es auch Zeit zu planen, Saatgut-und Gartenkataloge zu wälzen, einige Winter arbeiten im Garten sowie erste Aussaaten durchzuführen.


Tomaten, Gurken und Zucchini finden wir im Sommer beinahe in jedem Garten. Aber auch andere wärmeliebende Gemüsearten fühlen sich bei uns immer wohler. Wer Paprika, Chili und Auberginen selbst anziehen möchte, muss früh beginnen. Bereits ab Mitte Februar müssen die kleinen Samen auf der Fensterbank ausgesät werden. Der Anbau von Paprika und Chili liegt voll im Trend. Immer mehr Kleingärtner bauen diese gesunden Gemüsearten in ihren Gärten an. Die Sortenvielfalt ist riesengroß. Bei Paprika finden sich unzählige Formen, Farben und Geschmacksrichtungen, wobei die Farbe keinen Hinweis auf die Schärfe gibt. Egal ob rot, gelb, grün, violett oder orange – es gibt darunter immer milde und sehr scharfe Typen.


Keimsprossen und Grünkraut sind als schmackhafte Vitaminspender auch für die Fensterbank gut geeignet. Besonders lecker ist mit dem pikanten, nussartigen Geschmack die Salatrauke. Sie gibt jedem Salat, Kräuterquark und vielen anderen Gerichten den richtigen Pfiff. Die Kultur auf der Fensterbank ist so einfach und schnell, wie die von Kresse. Anzuchtschale und Samen werden im Handel oft sogar als Kombipackung angeboten. Wer Kopfsalat, Kohlrabi und Rettich früh auf der Fensterbank aussäht, kann bereits Ende Februar/Anfang März die Jungpflanzen ins ungeheizte Kleingewächshaus umpflanzen, und sich somit über eine vorgezogene Ernte freuen.


Alles neu macht dann der März. Oder war das ein anderer Monat mit „M“? Wir sind jedenfalls hoch motiviert unsere Gärten dann aus dem Winterschlaf zu wecken, und freuen uns wie die Sonnenkönige auf das Frühjahr. Es geht langsam wieder los, und die Natur erwacht. Mit der aufkeimenden Frühjahrsluft wächst auch die Motivation den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu gehören natürlich auch die Reinigung der Gartenmöbel, und den Grill wieder auszupacken, der im Schuppen oder der Gartenhütte überwintert wurde.

Im Namen der Vorstandschaft

Stefan Rössler